Private Krankenversicherung für Beamte
Für Beamte gelten versicherungstechnisch andere Regelungen als für normale Arbeitnehmer. Regelungen zu Krankenversicherung, Pensionsregelungen und Dienstunfähigkeitsversicherungen für Beamte weichen von denen für Arbeitnehmer in der freien Wirtschaft ab. Es ist wichtig, dass Beamte speziell auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Versicherungen haben.
GKV oder PKV – was ist sinnvoller für Beamte?
Die Berufsgruppe der Beamten hat das Privileg, unabhängig vom Einkommen, Mitglied einer freiwillig gesetzlichen oder einer privaten Krankenversicherung für Beamte zu werden. In der gesetzlichen Krankenversicherung tragen Beamte sowohl den Arbeitnehmeranteil als auch den Arbeitgeberanteil plus den jeweiligen Zusatzbeitrag. Das kommt daher zustande, weil das Beamtenrecht keinen Arbeitgeberanteil an der Krankenversicherung kennt.
Beamte profitieren von der sogenannten Beihilfe. Das bedeutet, dass wenn Sie als Beamtin oder Beamter krank werden ihr Dienstherr sich an den tatsächlich entstehenden Behandlungskosten beteiligt. Wie hoch dieser Zuschuss ist hängt beispielsweise von dem Bundesland, in dem Sie arbeiten und dem Familienstand ab. In der Regel haben Staatsbedienstete einen Anspruch auf mindestens 50 Prozent an Beihilfe, teilweise sogar auf 80 Prozent.
Für die übrig gebliebenen Prozente muss eine private Restkostenversicherung abgeschlossen werden. Die Restkostenversicherung ist eine ergänzende Zusatzversicherung, die Beamte abschließen, um nicht selbst für die übrigen Behandlungskosten aufkommen zu müssen. Die private Krankenversicherung für Beamte erstattet den Versicherungsnehmern die Kosten einer medizinischen Behandlung, die nicht von der Beihilfe übernommen werden. Als Mitglied einer gesetzlichen Krankenversicherung haben Beamte, bis auf wenige Ausnahmen, keinen Anspruch auf Beihilfe.
Warum ist die private Krankenversicherung für Beamte so günstig?
Anspruch auf die Beihilfe haben Beamte, die ein Dienstverhältnis auf Lebenszeit haben, Beamtenanwärter oder auch Referendare im Lehramt die sich noch in der Ausbildung befinden. Die Beihilfe ist allerdings vorerst auf die Dauer der Ausbildung befristet.
Auch bei Beamten und Beamtenanwärtern beeinflussen das Eintrittsalter und der Gesundheitszustand direkt die Beitragshöhe. Interessant zu wissen ist, dass es eine freiwillige Selbstverpflichtung der privaten Krankenversicherungen für Beamte gibt, die dafür sorgt, dass in der Regel kein Antragsteller zu Beginn seines Beamtenverhältnisses auf Grund gesundheitlicher Risiken abgelehnt wird.
Für Beihilfeempfänger ist es auf jeden Fall sinnvoll eine private Krankenversicherung für Beamte abzuschließen, da diese anders als eine Vollkostenversicherung der gesetzlichen Krankenkasse, nur die Versorgungslücke zur Beihilfe abdeckt. Das bedeutet, dass die private Krankenversicherung für Beamte lediglich zwischen 20 bis 50 Prozent der gesamten Kosten tragen muss.
Auf Grundlage dessen halten private Krankenversicherungen für Beamte sogenannte beihilfekonforme Tarife bereit. Es gibt einen Basistarif, den jede Versicherung haben muss, er bietet vom Leistungsumfang ungefähr das an, was eine gesetzliche Krankenversicherung auch zu bietet hat und ist damit die günstigste Option. Allerdings ist das Leistungsniveau sehr überschaubar. Es kann passieren, dass Kosten für hochwertigen Zahnersatz oder stationäre Krankenhausaufenthalte nicht unbedingt übernommen werden.
Attraktiv sind sogenannte Komfort- oder Premiumtarife innerhalb einer privaten Krankenversicherung für Beamte. Sie decken Kosten ab, die über den Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung hinaus gehen. Diese Tarife sind individuell gestalt- und realisierbar. Beamte haben die Möglichkeit den Bereich und den Umfang, in den sie den zusätzlichen Versicherungsschutz benötigen selbst zu wählen, dazu gehören beispielsweise: Sehhilfen, Zahnersatz, Heilpraktikerbehandlungen, aber auch Chefarztbehandlungen im Falle eines Krankenhausaufenthalts.
Ein weiterer Vorteil und langfristig gesehen auf jeden Fall einer der Gründe warum die private Krankenversicherung für Beamte günstiger ist als die gesetzliche Krankenversicherung ist die definitive Leistungsgarantie. Einmal vereinbarte Leistungen in der privaten Krankenversicherung sind garantiert und können nicht nachträglich gestrichen werden.
Wie werden Angehörige in der privaten Krankenversicherung für Beamte versichert?
Wie oben beschrieben hat der Dienstherr eine Fürsorgepflicht gegenüber seinen Beamten, welcher er in Form der Beihilfe nachkommt. Diese endet allerdings nicht beim jeweiligen Beamten selbst. Auch die Ehepartner und eingetragenen Lebenspartner von Beamten sind beihilfeberechtigt, wenn ihr Einkommen die jährliche Einkommensgrenze nicht überschreitet.
Tatsächlich ist die Höhe der Einkommensgrenze von den jeweiligen Dienstherren abhängig, sie liegt in der Regel bei einem Bruttojahreseinkommen von 18.000 Euro. Diese Einkommensgrenze kann in einigen Bundesländern allerdings variieren. Die Höhe der gewährten Beihilfe liegt in der Regel bei 70% und wird dem Ehe- oder eingetragenen Lebenspartner auch während der Pension gewährt, wenn dieser mit seinen Alterseinkünften die besagte Einkommensgrenze nicht überschreitet.
Wichtig zu wissen ist, dass die eben beschriebene Beihilfe auch nur dann gewährt werden kann, wenn der Partner nicht sozialversicherungspflichtig angestellt ist, denn in diesem Fall geht die Pflichtversicherung vor und so ist man wiederum an die gesetzliche Krankenkasse gebunden.
Des Weiteren besteht in den meisten Bundesländern ebenfalls ein Beihilfeanspruch für Kinder von Beamten. Je nach privater Krankenversicherung für Beamte liegen die Monatsbeiträge bei durchschnittlich 30-50 Euro. Das bedeutet, dass die Gesundheitskosten für das Kind eines Beamten zu ca. 80% von der Beihilfe abgedeckt werden und die verbliebenen 20% von der privaten Krankenversicherung für Beamte.
Zusammenfassend ist festzuhalten: Wenn Ihr Partner gesetzlich versichert ist, können Sie entscheiden, ob Sie ihre Kinder privat versichern oder kostenfrei in der gesetzlichen Familienkrankenversicherung. Verdienen Sie als Beamter allerdings oberhalb der Versicherungspflichtgrenze und gleichzeitig mehr als Ihr Partner ist es günstiger den Nachwuchs in einer privaten Krankenversicherung für Beamte zu versichern. Denn die Familienversicherung in der gesetzlichen Krankenversicherung löst sich dann auf und der Betrag für eine freiwillige Mitgliedschaft in der GKV liegt bei ca. 150 Euro monatlich.
Vorteile einer privaten Krankenversicherung für Beamtenanwärter
Wie oben Beschrieben haben auch Beamtenanwärter ein Anrecht auf Beihilfe, für diesen Personenkreis haben private Krankenversicherungen spezielle Beamtenanwärter-Tarife.
In diesen Tarifen werden auch lediglich dich Restkosten versichert, die die Beihilfe nicht übernimmt. Das bedeutet, dass die private Krankenversicherung für Beamte teilweise sehr günstige Tarife anbieten kann, wenn Sie jung und kerngesund sind. Natürlich spielen auch hier wieder potenzielle Vorerkrankungen und der gewünschte Leistungsumfang eine Rolle. Wichtig ist, dass während der Zeit als Beamtenanwärter keine Altersrückstellungen gebildet werden müssen, dies kommt erst zum Tragen, wenn man dauerhaft in den Staatsdienst übernommen wurde, damit können die Beiträge in der privaten Krankenversicherung für Beamte im Alter niedrig gehalten werden.
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