Private Kranken­versicherung für Studenten: Privat oder Gesetzlich versichern? Der Ratgeber 2023

Können Studenten ihre Krankenversicherung selbst wählen?

Für alle Studierenden gilt, dass sie krankenversichert sein müssen. Studenten werden zunächst der gesetzlichen Krankenversicherung zugeordnet. Jedoch haben sie zu Beginn des Studiums die Möglichkeit sich von der Versicherungspflicht befreien zulassen und sich in einer privaten Krankenversicherung versichern zu lassen. Das steht allen Studenten zu, nicht nur denen die bereits privat versichert sind.

Falls die Überlegung besteht in eine private Krankenversicherung zu wechseln oder in dieser zu bleiben, muss spätestens drei Monate nach der Einschreibung (Immatrikulation) an der Universität oder Hochschule ein Antrag auf Befreiung von der Versicherungspflicht bei der bisherigen Krankenversicherung gestellt werden. Dabei ist zu beachten, dass man sich für die Dauer des Studiums an die getroffene Wahl bindet, das bedeutet, dass ein Wechsel in das jeweils andere Versicherungssystem während der Studienzeit nicht mehr möglich ist.

 

Ist die private Krankenversicherung für Studenten sinnvoll?

Es sollte nicht davon ausgegangen werden, dass Beiträge zur privaten Krankenversicherung für Studenten unbedingt höher sind, denn die Beiträge stehen in der PKV im direkten Zusammenhang mit dem Leistungsumfang. Die private Krankenversicherung für Studenten bietet einen höheren Umfang an Leistungen an und kann damit vergleichsweise minimal teurer sein als die gesetzliche Krankenversicherung.

Ein wählbarer Basistarif in der privaten Krankenversicherung für Studenten ist also nur unwesentlich teurer als der Einheitssatz in der gesetzlichen Krankenversicherung. Es lässt sich kein pauschaler Beitrag für die PKV berechnen, da dieser von den individuell wählbaren Leistungen abhängt.

Gerade für Studenten, die schon wissen, dass sie sich im späteren Berufsleben privat versichern möchten lohnt sich der Beitritt zu einer privaten Krankenversicherung für Studenten.

 

Vorteile der privaten Krankenversicherung für Studenten

Durch eine private Krankenversicherung haben auch Studenten die Möglichkeit in den Genuss einer erstklassigen und schnellen Gesundheitsversorgung zu kommen, diese zeichnet sich vor allem durch die freie Arztwahl aus. Als Mitglied in einer privaten Krankenversicherung sind Termine bei Fachärzten in der Regel schnell zu bekommen und das gegebene Leistungsspektrum ist nicht so eingeschränkt oder reglementiert, wie bei der gesetzlichen Krankenversicherung. Je nach gewähltem Tarif und eventuellen Zusatzleistungen gibt es:

  • Keine Verdienstbeschränkungen,
  • keine oder kaum Kosten für Medikamente und
  • auf Wunsch eine Chefarztbehandlung im Falle eines Krankenhausaufenthaltes

Des Weiteren beinhalten viele private Krankenversicherungen für Studenten einen Versicherungsschutz, der auch im Ausland gilt oder gegeben falls dazu gebucht werden kann, das ist für alle Studenten interessant die vorhaben einen Teil des Studiums außerhalb von Deutschland zu verbringen.

Ein weiterer interessanter Aspekt ist, dass die Beiträge der privaten Krankenversicherung für Studenten durch die Wahl des Leistungsumfangs direkt beeinflusst werden können. Hinzu kommt, dass sich eine gesunde Lebensweise in der Tat auszahlt, denn es gibt Tarife, bei denen es zu Rückerstattungen kommt, wenn die Leistungen über einen bestimmten Zeitraum nicht beansprucht wurden.

 

Wichtige Fragen:

Warum ist eine private Krankenversicherung für Studenten, deren Eltern Beamte sind besonders attraktiv?

Solange die Eltern noch Kindergeld beziehen, hat man als Kind eines Beamten Anspruch auf Beihilfe. Der Staat übernimmt meist 80 Prozent der anfallenden Kosten von Arztbesuchen und Medikamenten, die anderen 20 Prozent sollten eigenständig versichert werden. Der Beitritt in eine private Krankenkasse lohnt sich wesentlich mehr als in eine gesetzliche, da die gesetzliche Krankenversicherung keine Teilversicherung möglich macht. In der PKV gibt es gute Teilversicherungen schon für 30 Euro im Moant.

Ist die private Krankenversicherung für Studenten mit dem BAföG vereinbar?

Ja! Es gibt keinen Unterschied in Bezug auf das BAföG, wenn man Mitglied einer privaten Krankenversicherung für Studenten ist. Es werden momentan dieselben Zuschüsse von 84 Euro im Monat gewährt. Dieser Zuschuss muss im Falle der privaten Krankenversicherung separat beim zuständigen BAföG-Amt beantragt werden. Zu dem eben genannten Zuschuss kommt noch der Zuschuss zur Pflegeversicherung von 25 Euro (Stand 2020).

 

Muss ich als Mitglied in einer privaten Krankenversicherung für Studenten in Vorleistung treten?

Viele Studierende beschäftigen sich nachvollziehbarer Weise mit dieser Frage, da sie nicht unbedingt die finanziellen Mittel haben die Behandlungskosten vorzustrecken. Dazu kann beruhigend hinzugefügt werden, dass die Ärzte die Rechnung für die Behandlung nicht direkt mitgeben, sondern nach ein paar Wochen versenden. Daraufhin haben Mitglieder in einer privaten Krankenversicherung die Möglichkeit die Rechnung innerhalb von 30 Tagen zu begleichen, das bedeutet, dass genügend Zeit bleibt, um die Rechnung an die private Krankenkasse weiterzuleiten und die Erstattung vorher zu erhalten.

In Bezug auf Medikamente sieht es allerdings anders aus, diese müssen direkt in der Apotheke gezahlt werden und der Versicherte kann den Betrag erst nachträglich erstattet bekommen, wenn die Kosten eingereicht wurden.

 

Was ist der PSKV-Tarif?

Der spezielle Studententarif wird mit einem einheitlichen Monatsbeitrag und vergleichbaren Leistungen wie bei einer gesetzlichen Krankenversicherung angeboten. Die Beiträge der privaten, studentischen Krankenversicherung (PSKV) stehen im festen Zusammenhang mit dem Alter des Studierenden und werden nach dem Alter gestaffelt. So zahlt man bis zum 25. Lebensjahr 76,50 Euro im Monat (weniger als in der GKV). Dieser Beitrag steigt auf 91,60 Euro im Monat bis zum 34. Lebensjahr.

Wichtig zu wissen ist, dass die Leistungen der verschiedenen Anbieter des PSKV-Tarifes gleich sind. Ein vergleichender Blick zwischen privater, studentischer Krankenversicherung und einem herkömmlichen Tarif in der privaten Krankenversicherung für Studenten kann nützlich sein, da bei der einen Variante beispielsweise keine Altersrückstellungen aufgebaut werden.

 

Fazit

Die private Krankenversicherung für Studenten ist perspektivisch betrachtet eine echte Alternative gegenüber der gesetzlichen Krankenversicherung. Die Beiträge in der privaten Krankenversicherung für Studenten sind durch Anpassungen und einen gesundheitsorientierten Lebenswandel variabel und nicht wesentlich höher als in der gesetzlichen Krankenversicherung. Als zukünftiger Student ist es also definitiv eine Überlegung wert sich privat krankenversichern zu lassen oder von einer privaten, studentischen Krankenversicherung zu profitieren, vor allem wenn langfristig betrachtet absehbar ist, dass nach Beendigung des Studiums sowieso ein Beitritt zur privaten Krankenversicherung angestrebt wird. Je eher man einer privaten Krankenversicherung beitritt desto besser und günstiger ist das Verhältnis zwischen Beiträgen und Leistungen.

 

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